#Paul, 22 Jahre, Student:

#Paul. 22 Jahre. Student: European Studies

Ich bin: Paul, Student
Meine Interessen: internationale Politik, kultureller Austausch, Sprachen, Reisen
Und ich wollte immer schon: Reisen, die Welt sehen und viele Kulturen kennenlernen
Studium: „European Studies“, Bachelor 6. Semester
Mein Traum ist es: beim Auswärtigen Amt als Referent für lateinamerikanische Beziehungen oder deutsch-argentinische Beziehungen zu arbeiten

Warum studierst du European Studies und wie bist du dazu gekommen?

Für mich war immer klar, dass ich nach dem Abi ins Ausland möchte. Da ich damals noch nicht genau wusste, was ich machen möchte, habe ich erst einmal über Kulturweit ein Freiwilliges Soziales Auslandsjahr in Argentinien gemacht und an einer Technischen Schule für ein Jahr Deutsch unterrichtet.

Eine Berufsvorstellung hatte ich bis dahin noch nicht. Vorher war immer nur der Gedanke, dass ich vielleicht Lehrer werden könnte. Das kannte ich von meiner Familie. Aber so richtig hat mich der Beruf eben nicht überzeugt. Ich kann nicht sagen, was passiert ist, ich habe mich in meinem Auslandsjahr auf einmal für Politik und Internationale Beziehungen interessiert.

Schon in Argentinien musste ich mich um einen anschließenden Studienplatz in Deutschland kümmern. Ich hatte mir Politikwissenschaften vorgestellt und wollte nach Berlin oder Göttingen an die Uni gehen. Das hat sich vom Ausland aus als kompliziert herausgestellt. Viele Unterlagen einschicken. Dies und das nachweisen. So richtig hatte ich mich damit aber nicht auseinandergesetzt, wenn ich ehrlich bin. Und so kam es auch: Eine unvollständige Bewerbung, die dann im Sande verlaufen ist.

Es war Anfang August. Ich bin nach Deutschland zurückgekommen und musste mich dringend für einen Studiengang entscheiden. Für Volkswirtschaftslehre (VWL) gab es keinen Numerus Clausus und ich hatte bis Anfang September Zeit dafür. Doch dann bin ich zufällig auf die Webseite der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gelangt und entdeckte den Studiengang European Studies. Ein interdisziplinärer Studiengang mit Modulen aus den Bereichen der Sozialwissenschaften, Geschichtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften. Also eine Kombination aus Politik und Wirtschaft. Ich habe mich kurzfristig eingeschrieben und wollte erst einmal ein Semester ausprobieren. Letztendlich hat es mir aber so gut gefallen, dass ich mich entschlossen hab, hier meinen Bachelor zu machen.

Der Studiengang ist teils auf Englisch und teils auf Deutsch. Viele internationale Student:innen haben so die Möglichkeit zu studieren. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich es so gemacht habe. Aus heutiger Sicht wären für mich Politikwissenschaften zu theoretisch gewesen. Aber bei European Studies ist es sehr praxisnah, sehr aktuell, ich bekomme einen besseren Bezug. Wir absolvieren ein Pflichtpraktikum und wir lernen direkt das europäische politische System. Ich habe hier mehr ein Bild vor Augen. Im Oktober gehe ich zum Beispiel für ein zweimonatiges Praktikum nach Brüssel in die Landesvertretung Sachsen-Anhalt.

Meine wichtigsten Erkenntnisse:
Ich habe zum einen Eigenständigkeit lernen müssen und zum anderen musste ich erst einmal in die Themen reinkommen. Denn das Studium ist deutlich anspruchsvoller, als ich erwartet hatte.

Meine erste Statistikklausur hatte ich nicht bestanden. Da ging für mich eine Welt unter. Ich dachte, wenn ich es jetzt nicht schaffe, dann schaffe ich es niemals. Ich war so demotiviert. Hinfallen, aufstehen, weitermachen.

Es kostet viel Zeit und Selbstdisziplin, wenn ich etwas erreichen möchte. Letztendlich habe ich mich hingesetzt, gelernt, um dieses Thema zu verstehen. Mathe ist halt nicht mein Lieblingsfach. Diese Klausur habe ich dann im nächsten Semester nachgeholt. Über die gute Note habe ich mich riesig gefreut.


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