#Julia, selbstständig "in eigener Praxis“

#Julia. eigene Praxis. studierte: Rehabilitationspsychologie

Ich bin: Julia, Rehabilitationspsychologin, selbstständig "in eigener Praxis“
Welche Schulausbildung hast du gemacht? Schule mit Abitur
Was waren deine Lieblingsfächer? Deutsch, Ethik


Wusstest du in der Schule schon, was du werden wolltest?
Welche Ausbildung hast du gemacht?


So war das bei mir nicht, ich wusste in der Schule noch nicht genau, was ich werden wollte. Aber irgend etwas mit Menschen. Dann kam mein Opa und hat mir eine Zeitungsannonce vom Tag der offenen Tür in der Fachhochschule Magdeburg-Stendal vorgelegt. Da wurde das Fach Rehabilitationspsychologie vorgestellt. Das klingt gar nicht so schlecht, dachte ich mir. Das hat mich gleich überzeugt. Und so habe ich mich für ein Studium entschieden.

Ich habe mich dann für den Studienplatz beworben und mich zurückstellen lassen, denn ich wollte noch ein FSJ in einer Behinderteneinrichtung machen. Ich wollte noch einmal sicher gehen, ob es wirklich das ist, was zu mir passt. So habe ich dann im Bachelor und im Master Rehabilitationspsychologie studiert.

Dieser Studiengang unterscheidet sich von der gängigen reinen Psychologie darin, dass wir den klinischen Schwerpunkt haben. D. h. wir haben nichts mit Organisationspsychologie, Verkehrs- oder Wirtschaftspsychologie zu tun. Wir sind sehr praxisbezogen orientiert.

 
Bist du dann gleich ins Berufsleben gegangen?

Schon zum Ende meines Masterstudiums hatte ich einen Job bekommen. Voraussetzung war aber, dass sich meine Therapeutenausbildung im Bereich Verhaltenstherapie anfangen sollte. Damals war ich so happy über diese Stelle. Ich dachte, es passt zu mir und stellte mir vor, mich nach Abschluss der Ausbildung vielleicht auch mit einer Zulassung über die Krankenkasse selbstständig (Das ist bei meiner Tätigkeit ja ein wichtiger Punkt, der mich von anderen unterscheidet) zu machen. Das wäre ja eine sichere Sache.

 
Wie bist du zu dem gekommen, was du heute machst?

Mein Herz hat eigentlich für eine andere Ausrichtung geschlagen. Ich wäre gern in die klientenzentrierte Richtung gegangen. Das Job-Angebot war sehr vernünftig und habe mich dann erst einmal dafür entschieden. Ich hatte vorerst 2 Teilzeitstellen plus die Ausbildung und konnte so in unterschiedliche Bereiche reinschnuppern. Dann kam es, dass ich aus der Altmark nach Magdeburg gezogen bin. Leider hat mich diese Tätigkeit nicht zufrieden gestellt. Ich bin nicht mehr gern arbeiten gegangen. Das war dann der Punkt, an dem ich mir gesagt habe: Das kann es nicht mehr sein. Zum Ende der Probezeit habe ich gekündigt.

Dann hat mich der MUTAUSBRUCH ergriffen. Ich habe beschlossen, mich jetzt mit der Privatpraxis selbstständig zu machen. Das funktionierte deswegen, weil ich am Ende der großen Therapeutenausbildung war und den Heilpraktiker für Psychotherapie habe. Also vom Gesundheitsamt die Behandlungserlaubnis.

Seitdem läuft die Praxis. Ursprünglich habe ich mal angedacht, klassische Einzeltherapien, Entspannungsangebote und Gruppenangebote im Stressmanagement anzubieten. Und nachdem ich dann gegründet habe, kamen immer mehr Leute auf mich zu, die dann sagten: Na Mensch, du machst doch dann auch etwas mit deinem Pferd zusammen. Reiten war mein Hobby. Eigentlich sollte mein Pferd bei seiber Vorbesitzerin als Therapie-Pferd eingesetzt werden. Doch weil es noch nicht so weit war, konnte es dafür nicht eingesetzt werden. Doch weil mich so viele darauf angesprochen haben, habe ich mich einfach damit beschäftigt, was es da so gibt. Ich bin hier in den Coaching-Bereich, als pferdegestützten Coach gegangen. Und dann war ich so geflasht von dieser Ausbildung! Was das ausmacht und auch die Ansätze im Coaching. Das hat meine therapeutische Arbeit noch einmal verändert. Ich wollte diesen Ansatz dann auch unbedingt meinen Klienten anbieten. Das löste solche Aha-Momente aus. Das Pferd spiegelt das innere Erleben des Klienten wieder.

Ich gehe mit meinen Klienten raus in die Natur. Wälder, Wiesen und Vogelgezwitscher und hoffe, es kommt kein Regen und arbeite da mit ihnen.

Die Pferdearbeit nimmt aktuell noch den kleinsten Teil in meiner Arbeit ein. Der hohe Bedarf liegt derzeit noch an der klassischen therapeutischen Arbeit.

 
Hast du Ziele?

Ein Therapiehof war mal so in meinem Kopf drin.


Meine wichtigsten Erkenntnisse:
Mittlerweile kann ich mir nichts anderes mehr vorstellen. Es hat auch vieles nicht funktioniert und ich zu Hause saß und dachte, wie kommst du nur auf die Idee? Ich habe aber ganz viel Unterstützung von außen bekommen. Und mein eigener Stolz hat mir immer wieder Mut gemacht: Wer zweifelt, hat noch nicht alles versucht. Solange ich noch nicht alles versucht habe, höre ich noch nicht auf. Das hat mich immer wieder motiviert, weiter zu machen.

www.julia-knuhr.de

 

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