#Karo, selbstständig,

#Karo. Texterin

Ich bin: Karo, Texterin
Meine Interessen: schreiben, lesen, Natur und Tiere
Und ich wollte immer schon: schreiben und damit Geld verdienen
Studium: Germanistik in Leipzig

Als ich in der allerersten Einführungsveranstaltung der Germanistik an der Uni Leipzig saß, sagte der Institutsleiter: „Wer jetzt hier sitzt, nur weil er in der Schule gern Deutsch gemacht hat, der ist hier falsch.“ Na ja, ich saß genau deshalb da. Denn ich hatte nach der Schule keinen Plan. Deutsch hat mir in der Schule großen Spaß gemacht und ich wusste schon, dass es auch in so eine Richtung gehen soll. Aber mehr wusste ich nicht.

Direkt nach der Schule habe ich als Überbrückung erst einmal meine Fahrschule gemacht und mir bei der Mitteldeutschen Zeitung in Halle und bei verschiedenen anderen lokalen Zeitungen kurze Praktika besorgt. Einfach, um etwas zu tun und um in das Schreiben zu kommen. Es war eine sehr schwierige Zeit für mich, weil ich nicht wusste, wohin es gehen soll. Ein Aufenthalt im Ausland kam für mich damals nicht in Frage, dafür war ich zu schüchtern. Ich blieb in Halle. Ich musste dann noch eine Weile warten, bis ich mich für die Uni anmelden konnte und habe mir noch ein Praktikum bei dem Radiosender Radio Brocken & 89,0 RTL gesucht.

Noch während des Praktikums kam der Bescheid, dass ich fürs Studium der Germanistik zugelassen bin. Ich habe mich sehr gefreut. Am meisten glaube ich darüber, dass ich immerhin wieder fest irgendwo dazugehöre. Anfangs bin ich noch jeden Tag mit dem Zug von Halle nach Leipzig gependelt und nach 2 Jahren zog ich dann komplett nach Leipzig. 3 Jahre Bachelor-Studium und dann noch mal 2 Jahre Master-Studium. Zum Ende des Studiums habe ich parallel ein Fernstudium bei der sgd belegt, zum Texter und Konzeptioner. In dieser Zeit hatte sich der Wunsch, Richtung Text, Werbung oder Journalismus zu gehen, dann schon ziemlich verfestigt.

Meine Abschlussarbeit habe ich über die Sprache in der Werbung geschrieben. Mit dem Abschluss Master of Arts der Germanistik in der Hand bin ich dann in eine Leipziger Werbeagentur gestiefelt und habe mich dort für ein halbjährliches Praktikum beworben. Ein bezahltes Praktikum, denn ich hatte bereits was gelernt und wusste, ich bleibe ein halbes Jahr hier und werde nicht nur kopieren. (P.S. Was sich hier so leicht liest, war mit Schweißausbrüchen, Herzrasen und schlaflosen Nächten verbunden.)

Als das halbe Jahr um war, fragte mich der Chef der Agentur, ob ich bleiben möchte. Er sagte, er könne mich als freie Mitarbeiterin einstellen. Ich musste nur kurz darüber nachdenken, denn die Selbstständigkeit kannte ich von beiden Elternteilen und so war ich dann ziemlich schnell offiziell selbstständig.

Ich besuchte an einem Wochenende ein Existenzgründerseminar und erstellte mir eigene Visitenkarten und beschäftigte mich (zwangsläufig ;)) mit Themen wie Steuer, Versicherung, Kleinunternehmerregelung und Scheinselbstständigkeit. Ich arbeitete weiterhin in der Agentur und lernte dort alles rund ums Tagesgeschäft in Sachen Marketing und Werbetexte. Ich war also zunächst noch in einem sehr sicheren Umfeld als Selbstständige. In der Agentur lernte ich dann meine spätere Geschäftspartnerin kennen. Gemeinsam zogen wir uns immer mehr aus der Agentur zurück und arbeiteten an eigenen Kundenaufträgen.

Knapp ein Jahr später gründeten wir dann gemeinsam eine GbR und reisten zu Kunden, lernten, uns zu organisieren und hatten viele Projekte. Zwischenzeitlich zu viele und ich kam gesundheitlich und mental sehr stark an meine Grenzen. Nach einem Jahr gingen wir dann getrennte Wege – unsere Ziele und Vorstellungen waren zu verschieden. Dieses Scheitern der GbR war hart. Aber es war auch ein Neuanfang und ich konzentrierte mich wieder stärker auf meine Textprojekte. Und heute bin ich noch immer selbstständige Texterin. Und ich mag das sehr sehr gern.

Meine wichtigsten Erkenntnisse: jede noch so kleine Etappe bringt Kontakte, Erfahrungen und Erkenntnisse mit sich, die hilfreich sein können // es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu achten // wenn es mir Freude bringt, dann wird es am besten // und ich würde immer wieder mit etwas starten, was mich begeistert







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